Besuch aus Saint Amand-Montrond zu Pfingsten
Über die Pfingsttage konnten wir eine über 30-köpfige Delegation aus Saint Amand-Montrond, bestehend aus Musikern der Union Musical und Komiteemitgliedern, begrüßen. Die Zeit verging im Flug. Von der Ankunft am Freitagabend bis zur Abfahrt am Montagmorgen gab es viele vor allem musikalische Programmpunkte. Die BUMV Blasmusikvereinigung Nottuln und Union Musical zeigten wieder einmal, dass Musik keine Grenzen kennt.


Konzert in Schapdetten
Über die Pfingsttage konnten wir eine über 30-köpfige Delegation aus Saint Amand-Montrond, bestehend aus Musikern der Union Musical und Komiteemitgliedern, begrüßen. Die Zeit verging im Flug. Von der Ankunft am Freitagabend bis zur Abfahrt am Montagmorgen gab es viele vor allem musikalische Programmpunkte. Die BUMV (Blasmusikvereinigung Nottuln und Union Musicale) zeigten wieder einmal, dass Musik keine Grenzen kennt. Ob zur Begrüßung bei der Ankunft, beim Vogelstange schmieren von Antoni- und Martinibruderschaft, beim Feuerwehrfest oder beim internen Abschluss im DLRG-Heim, jedes Mal war die Freude zu spüren, gemeinsam Musik zu machen, alte und neue Freundschaften zu pflegen und zu knüpfen. Mit mehr als Träne im Knopfloch wurden unsere französischen Freunde am Montagmorgen verbaschiedet. Wähend die Union musicale direkt wieder nach Saint Amand Montrond fuhr, machten die beiden Kleinbusse des Komitees noch einen Stop in Verdun, um sich dort über eins der dunklen Kapitel der deutsch-französischen Beziehungen zu informieren. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!
Ein besonderes Highlight war ein Konzert in Schapdetten des russisch-ukrainischen Duos "ConBrio". Nachfolgend ein Link zum Artikel:
https://www.wn.de/muensterland/kreis-coesfeld/nottuln/feuer-sturm-und-innige-stille-3322586
DAZU EIN KLEINES VIDEO!
https://youtube.com/shorts/wue0lvXzkkA?feature=share
Kompletter Text:
Mancher Applaus ist höflich. Mancher höflich begeistert. Doch was sich am Sonntagnachmittag in der fast voll besetzten Kirche St.Bonifatius entlud, war eine Welle aus purer Begeisterung. Das Duo ..ConBrio", bestehend aus Margarita Cherenkova (Saxofon) und Taras Makhno (Akkordeon), entfachte mit dem zweiten Konzert des diesjährigen „kleinen musiksommers schapdetten" ein musikalisches Feuerwerk und berührte dabei auch die leisesten Seiten der Seele.
Dietmar Thönnes wusste in seiner Begrüßung, was das Publikum erwarten durfte:
„Ein Duo von pulsierender Energie und tiefer Emotion, wie Feuer und Flamme, Sturm und Stille. Ihre Musik spricht nicht nur - sie fesselt und überrascht." Eine Ankündigung, die sich mit jedem weiteren Stück eindrucksvoller bestätigte. Die Musiker verstanden es meisterhaft, mit ihren Instrumenten Geschichten zu erzählen.
Cherenkovas Saxofon war mal flirrend leicht, mal glühend expressiv - ein Klang, der sich in den Kirchenraum legte wie Sonnenstrahlen durch Buntglasfenster. Daneben pulsierte Makhnos Akkordeon wie ein lebendiges Herz, rhythmisch atmend, donnernd, flüsternd. Gemeinsam erschufen sie ein musikalisches Spannungsfeld, das zwischen zärtlicher Melancholie und eruptiver Lebensfreude oszillierte. Besonders eindrücklich: Jiri Kadlecs „Storm“ (inspired by Vivaldi). Der Titel war Programm. Ein akustisches Gewitter zog auf - das Saxofon war der Sturmwind, das Akkordeon die donnernde See. Und dann, wie aus dem Nichts: Stille. Die Zuhörer hielten den Atem an. Dann setzte die Melodie neu ein - fragil, tastend, wie Sonnenstrahlen nach einem Gewitterregen. Gänsehaut.
Nicht weniger leidenschaftlich: Astor Piazzollas „Libertango". Ein Stück wie ein Tanz auf Messers Schneide, bei dem das Saxofon sehnsüchtig rief und das Akkordeon mit knisternder Spannung antwortete. Leidenschaft, in Töne gegossen. Dass die beiden Künstler aus Russland und der Ukraine stammen, verlieh dem Konzert eine zusätzliche, stille Dimension. Auf die Frage nach der Bedeutung dieser Herkunft für ihre Musik sagten sie schlicht: „Ein gutes Beispiel für Frieden." Kein Pathos - nur das schlichte Bekenntnis zur verbindenden Kraft der Musik. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Susanne Diekmann zeigte sich bewegt: „Wow! Jetzt haben wir gehört, was es für tolle Sachen in unserer Gemeinde gibt." Und Alexandra Baster brachte es auf den Punkt: „In der Kunst ist kein Platz für Feindseligkeiten zwischen Nationen.“
Der Applaus wurde von Stück zu Stück intensiver- und endete in stehenden Ovationen. Drei Zugaben forderte das Publikum - dreimal gab das Duo mit bescheidener Geste zurück. „Wir haben mit so viel Zuspruch gar nicht gerechnet", sagte Margarita Cherenkova später lächelnd.
Ihr Lieblingsstuck, verrieten sie, sei „Tango pour Claude" von Richard Galliano ein Stück, das sie „stundenlang spielen könnten". Und das glaubt man ihnen sofort, wenn man sie gemeinsam auf der Bühne erlebt: zwei Seelen, zwei Instrumente, eine Sprache - die der Musik. Das letzte Konzert des Musiksommers 2025 findet am 29.Juni (Sonntag) um 17 Uhr in der Kirche St. Bonifatius statt. Nach diesem Sonntagnachmittag bleibt nur eines zu sagen: Wer nicht da war, hat mehr als ein Konzert verpasst - er hat ein musikalisches Erlebnis versäumt, das noch lange nachklingt.