Saint Amand-Montrond war durch Kunst und Genuss auf dem Martinimarkt 05.-07.11.2022 - 07.11.2022 vertreten!
Die Martinitage sind gelaufen, auch für den Fachbereich Saint-Amand-Montrond des Partnerschaftskomitees der Gemeinde Nottuln. 40 Bürger, angeführt vom Bürgermeister Emmanuel Riotte, nahmen die lange Reise auf sich, um ihre deutschen Freunde bei den Feiern zum 400-jährigen Jubiläum des Martinimarkts zu unterstützen. „Wir freuen uns, dass dieses Mal alle Gäste privat untergebracht werden wollten und uns dies auch mit Hilfe der Nottulner Bevölkerung gelungen ist. Um die Freundschaft zu begründen und zu festigen geht nichts über das direkte Erleben des täglichen Lebens in den Familien bei den Partnern,“ freute sich der Vorsitzende des Komitees, Günter Dieker. „Obwohl nicht unbedingt jeder die Sprache des anderen gelernt hatte, wurden Unterhaltungen mit Händen und Füßen und, immer öfter, mit moderner Unterstützung von Übersetzungsprogrammen auf den Mobiltelefonen.“
Bereits am Martinisamstagmorgen machten sich die Offiziellen und die jeweiligen Komiteemitglieder an die „Arbeit“, um sich über die nächsten Austausche zu unterhalten. In 2023 wird dies zunächst im März anlässlich der Weinmesse „Foire aux Vins“ der Fall sein. Diese Weinmesse findet im nächsten Jahr bereits zum 75. Mal statt, gleichzeitig feiert die Bruderschaft dort ihr 50-jähriges Bestehen. Das Rahmenprogramm wird entsprechend üppig ausgestattet. Einzelheiten wird das Komitee zeitnah bekannt geben. Im Juni empfängt dann die Mariengrundschule Appelhülsen den Gegenbesuch, nachdem sie selber im Oktober im Herzen Frankreichs waren .
Ein Schlaglicht fiel dann aber auch schon auf 2024, wenn die beiden Gemeinden das 40-jährige Jubiläum ihrer Partnerschaft in Saint-Amand-Montrond feiern werden. Die Feiern sollen vom 30. Mai-02. Juni 2024 stattfinden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Breiten Raum nahm dann die von Günter Dieker angestoßene Diskussion zur Überalterung der Aktiven in beiden Komitees. „Wir müssen dringend neue Wege gehen, um jüngere Leute an den Austausch und an die Komiteearbeit heranzuführen. Die Städtepartnerschaften in Europa gehören zu den tragenden Säulen des gegenseitigen Austausches zwischen den Völkern auf allen Ebenen, sei es Kultur, Sport, Schule oder Wirtschaft. Für viele, gerade den jüngeren, ist es eine Selbstverständlichkeit geworden, dass Europa grenzenlos ist, dass wir in Frieden leben und uns allen einen gewissen Wohlstand erworben haben. Dies wird durch verschiedene Einflüsse aktuell gefährdet. Es gibt Teile der Politik und der Bevölkerung, die daran glauben, dass eine stärkere Besinnung auf Nationalstaatlichkeit Vorteile bringen würden. Der Brexit ist dabei ein aktueller Beleg, dass dies nicht funktioniert. Auch der Friede in Europa ist zurzeit bedroht wie schon lange nicht mehr. Demokratie und Frieden bedürfen der ständigen Arbeit, weil unser Leben sich naturgemäß auch ständig verändert. Wir brauchen dazu auch und gerade junge Leute, die sich einbringen,“ führte Günter Dieker aus. Da dies aus naheliegenden Gründen nicht von den Komitees alleine geleistet werden kann, bat er die anwesenden Politiker und Bürgermeister um Unterstützung. Dr. Dietmar Thönnes und Emmanuel Riotte sagten spontan ihre Unterstützung zu. „Dies wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit in der nahen Zukunft sein,“ betonte auch Laurette Denquin, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Saint-Amand-Montrond.
Das Feiern kam aber nicht zu kurz und wurde von allen Gästen zusammen mit ihren Gastgebern ausgiebig genutzt. Der Montag gab dann Gelegenheit zu einer Betriebsbesichtigung des Agrarbetriebes Volmary in Senden. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von dem hohen Automatisierungsgrad in der Zucht von Jungpflanzen, die dieses Familienunternehmen mit dem Stammsitz Münster seit vielen Jahren erfolgreich betreibt. Im Anschluss fuhr die Gruppe in die Kreisstadt Coesfeld, wo sie an einer Stadtführung teilnahmen. Der Nachmittag und der Abend gehörte dann wieder den Feiern auf dem Martinimarkt, bevor am Dienstag nach den emotionalen Abschieden wieder die Heimreise angetreten wurde. „Wir haben wieder schöne Tage im Geiste unserer Freundschaft verbracht, zu denen sicher auch wieder zwei Kochkurse beitrugen. Wir freuen uns aufs nächste Jahr,“ so Dieker abschließend.








