Aufenthalt in Paris 20. /21. März 2023
Mémorial de la Shoah
Wer mehr zur Erinnerungsstätte wissen möchte, sei auf die Ausarbeitung verwiesen, die hier zu erreichen ist
Auf der Rückkehr von Saint Amand-Montrond legte der Bus eine Pause in Paris ein. Wieder einmal nutzte die Gruppe die Reise zur Erkundung der „Stadt der Liebe“. Mit Metro und auf Schusters Rappen wurden in kleineren Gruppen die Sehenswürdigkeiten besichtigt und kulinarische Tempel erforscht. Sei es der unvergleichliche Blick vom Montparnasse, einem 210 Meter hohen Bürogebäude mit Aussichtsplattform, oder vom Montmartre mit der Basilika Sacré-Cœur, kein Weg war zu weit, um die Zeit bestmöglich zu nutzen. Der Genuss wurde eingeschränkt durch erhebliche Müllberge in den Straßen. Die Müllabfuhr in Paris streikt seit über einer Woche, die Auswirkungen sind nicht zu übersehen. In der Gruppe herrschte allerdings auch Verständnis für die Streikmaßnahmen. Gisela Trumm, langjähriges Komiteemitglied mit familiären Beziehungen nach Frankreich erläuterte, dass nicht in die hier immer wieder hervorgehobene Anhebung des Eintrittsalters auf 64 die Menschen hart trifft: „Die volle Rente soll erst nach 45 Beitragsjahren ausgezahlt werden. Nach einem Studium ist häufig der Berufsbeginn erst mit 25 Jahren, das bedeutet, dass die volle Rente erst mit 70 ausgezahlt wird und auch nur dann, wenn die Beiträge vollständig eingezahlt wurden. Die Wut der Menschen ist daher sehr verständlich.“
Unbenommen dieser Einschränkungen hatte die Gruppe dann auch noch am Dienstagmorgen weitere Erkundungsmöglichkeiten. Die einen unternahmen eine Bootsfahrt, andere bummelten durch die Stadt. Ein Highlight war sicherlich der Besuch des Mémorial de Shoah, einer Gedenkstätte der Judenverfolgung und -ermordung. Beeindruckend die „Mauer der Namen“ mit Vor- und Zuname sowie Geburtsdatum von über 76.000 Juden, davon 11.000 Kindern, die von Nazis deportiert wurden. Am frühen Nachmittag hieß es dann wieder Abschied von Paris zu nehmen und die Heimfahrt anzutreten.




